Die Flutkatastrophe in Westdeutschland hat bei vielen Menschen das Thema Katastrophenschutz und die rechtzeitige Alarmierung durch Sirenen auf den Plan gerufen. Grund genug, sich auch mit der Lage bei uns in Wanfried auseinanderzusetzen.

Wie auf der Karte dargestellt, verfügt Wanfried insgesamt über 7 Sirenen, die sich auf Altenburschla, Aue, Heldra, Völkershausen und drei Standorte in Wanfried verteilen. Im Einzelnen sind Sirenen an folgenden Standorten vorhanden:

• Wanfried, Marktstraße 18 (Rathaus)
• Wanfried, Auf dem Mäuerchen 20 (Wohnhaus)
• Wanfried, Celler Straße 22 (ehemals Firma Bode)
• Altenburschla, Am Anger 4 (Feuerwehrgerätehaus Altenburschla)
• Aue, Lange Straße 29 (Wohnhaus)
• Heldra, Obergasse 7 (Gemeindeschänke Heldra)
• Völkershausen, Dorfstraße 35 (DGH Völkershausen)

An diesen Standorten sind Motorsirenen angebracht, die im Fall der Alarmierung der Feuerwehr zu einem Einsatz, zentral durch die Leitstelle beim Werra-Meißner-Kreis angesteuert werden können. Diese Alarmierung erfolgt bereits heute automatisch aus der Ferne.

Dabei ertönen die Sirenen in Wanfried und seinen Stadtteilen mit einem Dauerton (3 x 12 Sekunden), der zweimal unterbrochen wird. Vielen Menschen sind Sirenensignale vor allem durch den Probealarm der Feuerwehr bekannt, der in Wanfried jeden ersten Freitag im Monat gegen 17:20 Uhr durchgeführt wird. Wie gut und wie laut man eine Sirene hört, hängt vor der Entfernung zur nächsten Sirene, aber auch vom Wind ab.

Für einen effektiven Zivil- und Katastrophenschutz ist es wichtig mehrgleisig zu fahren und Alternativen vorzuhalten. Neben Warn-Apps wie der NINA-App, KATWARN oder hessenWARN und Lösungen wie dem aktuell in der öffentlichen Debatte diskutierten „Cell Broadcast“, bei dem alle Mobilfunkgeräte in einer Funkzelle gleichzeitig eine Nachricht erhalten können, hat auch die gute alte Sirene ihre Daseinsberechtigung.

Um die vorhandenen Sirenen noch besser einsetzen zu können und zukunftssicher zu machen, hat die Stadt Wanfried gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Wanfried bereits im Jahr 2020 mit der Vorplanung für die Erweiterung der vorhandenen Motorsirenen um eine Sirenensteuerung auf Basis des TETRA-Digitalfunks begonnen. Der Clou: durch die Kommunikation in zwei Richtungen lassen sich die Sirenen nicht nur auslösen. Die Sirene kann die Auslösung oder ihre Verfügbarkeit an die verantwortliche Stelle zurückmelden. Neben dem Sirenensignal für den Feueralarm, lassen sich dann auch andere Tonfolgen ansteuern. Darüber hinaus eröffnet die digitale Steuertechnik in Zukunft auch Möglichkeiten zur Integration in das „Modulare Warnsystem“ des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Entsprechend der aktuellen Planung soll die Umrüstung bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein.