Die Bürgermeister der Stadt Wanfried, Wilhelm Gebhard (CDU), und der Landgemeinde Südeichsfeld, Andreas Henning (parteilos), sind fassungslos. Erneut haben sie illegal entsorgten Müll im thüringisch-hessischen Grenzgebiet zwischen Katharinenberg und Wanfried zu beklagen. Entdeckt wurde der Müll von Wilhelm Gebhard bei einem spontanen Abendspaziergang. Er informierte daraufhin seinen Amtskollegen Henning, der sofort reagierte. Gemeinsam mit den Bauhofmitarbeitern Christian Diete (links hinten) und Markus Peterseim vom Bauhof der Landgemeinde Südeichsfeld haben sie den Unrat jetzt aus der Landschaft geholt. Die Bürgermeister waren bei der Entsorgung selbst mit vor Ort und gingen auf Spurensuche. „Eine Geschirrspülmaschine, ein Spülbecken samt Arbeitsplatte und ein altes PVC-Wellplattendach müssen bereits seit einigen Monaten dort liegen“, so die Vermutung der Beteiligten. Alles lag eingewachsen im Gestrüpp, von hohen Brennnesseln umgeben. Mit dabei waren auch Abschnittreste des scheinbar neuen Wellplattendachs. „Vielleicht erkennt jemand diese Art des Dachs und weiß von einer Neueindeckung innerhalb der letzten Monate“, hoffen Henning und Gebhard auf sachdienliche Hinweise.
Nur wenige Meter weiter wurden innerhalb der letzten Tage bis zu 10 schwarze Säcke und zwei alte grüne Schaumstoffmatratzen direkt am Wegesrand abgelegt. Der Inhalt der Säcke bestand fast ausschließlich aus abgelaufenen Lebensmitteln, die teilweise noch originalverpackt waren. Kassenzettel aus dem Jahr 2007 vom Aldi in Dingelstädt, vom Edeka Markt in Struth und vom Kaufland in Eschwege deuten auf Verursacher aus dem näheren Umfeld hin. Gebhard und Henning vermuten eine Haushaltsauflösung bzw. eine Hausübergabe. „Die abgelaufenen Sachen wollte jemand schnell loswerden“. Am Ende des Einsatzes war die Ladefläche des Multicars der Landgemeinde Südeichsfeld voll. „Die Kosten der Entsorgung trägt somit jetzt erst einmal die Allgemeinheit. Das ist bitter und stellt zudem ein asoziales Verhalten der Verantwortlichen dar“, sind sich Henning und Gebhard einig, die jedoch noch auf brauchbare Hinweise hoffen.