Das Heimatmuseum und Dokumentationszentrum zur dt. Nachkriegsgeschichte in Wanfried zieht in diesen Tagen als letzter Nutzer aus dem Keudell’schen Schloss aus.
Die Ausstellungsstücke wurden sorgfältig für die Einlagerung in einem nahegelegenen Bürogebäude vorbereitet, das die Stadt Wanfried bis zur abschließenden Entscheidung für einen neuen Museumsstandort kostenfrei nutzen darf.
Unterstützung erfuhren die Museumsführer Heinz Starcke, Olaf Prehm und Holger Döring bei Restauratorin Antje Kreuzberg und ihrer Kollegin Agnes Zaleski, die den Ehrenamtlichen das fachgerechte Verpacken und Lagern der Ausstellungsstücke zeigten. Dazu wurden von der Stadt Wanfried nach Vorgabe von Kreuzberg Materialien wie Luftpolsterfolie, Seidenpapier, Schaumstoffkissen und viele Kartons beschafft.
Die Kosten für die beiden Fachkräfte aus Kassel hat hälftig der hess. Museumsverband getragen, wofür die Stadt Wanfried sehr dankbar ist. Auch Heike Starcke unterstützte die Arbeiten nach Kräften und verbrachte in den vergangenen Wochen bald mehr Zeit mit den Museumsführern im Keudell’schen Schloss als zuhause“, lobt Bürgermeister Wilhelm Gebhard die fleißigen Hände.
Zudem wurden die Ausstellungsstücke sorgfältig fotografiert, Raum für Raum dokumentiert und entsprechend abgespeichert. „Es war unglaublich viel Arbeit, die sich die Ehrenamtlichen gemacht haben“!
In wenigen Tagen werden der Bauhof und ein Möbelunternehmer die letzten Ausstellungsstücke ausgeräumt und eingelagert haben. „Nach dem Verkauf des Objekts durch die Stadt Wanfried an einen Käufer aus Bad Säckingen in Baden-Württemberg sind dann alle Nutzer der Immobilie endgültig ausgezogen“, berichtet Gebhard.
Das Kleiderstübchen hat bereits neue Räumlichkeiten im Sozialzentrum neben der Erich-Schröder-Halle bezogen, der DRK Ortsverein wartet auf die Fertigstellung der neuen Rettungswache. Bis dahin werden sich Vorstand und Mitglieder zu Versammlungen und Sitzungen im Gebäude der Feuerwehr Wanfried treffen. Die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge im 2. Obergeschoss hat der Landkreis bereits im Spätsommer geräumt. Sie war aufgrund der gesunkenen Flüchtlingszahlen nicht mehr notwendig.
„Die Vorsitzende des DRK Wanfried, Theresina Albert, hat der Stadt Wanfried kürzlich ein Schreiben übersandt, mit dem Sie dem DRK für die jahrzehntelange kostenfreie Nutzung der Räumlichkeiten im Keudell’schen Schloss dankte. „Es war immer ein gutes Miteinander und ein Geben und Nehmen. Auf das DRK war immer Verlass. Die Rettungskräfte haben die Stadt Wanfried bei zahlreichen Veranstaltungen hervorragend unterstützt, wenn es erforderlich war“, so Bürgermeister Wilhelm Gebhard abschließend.