Im Rahmen des diesjährigen Brombeermannempfangs beim 450. Wanfrieder Vogelschießen wurde Brombeermann Uwe Roth von Bürgermeister Wilhelm Gebhard mit der silbernen Ehrennadel der Stadt Wanfried ausgezeichnet.
Hintergrund für die Auszeichnung ist die bereits 20-jährige Verkörperung der Symbolfigur, die es nunmehr seit exakt 70 Jahren gibt. Im Jahr 1998 hat Uwe Roth das Amt des Brombeermanns von seinem Vater Heinrich übernommen, der zuvor 13 Jahre die Symbolfigur verkörpert hatte.
„Uwe Roth habe der Symbolfigur mit seiner Persönlichkeit, mit seinem unverwechselbaren Humor und mit seinem Auftreten großes Ansehen vermittelt“, so Gebhard in seiner Laudatio. „Er sei nach Fritz Sieland und Heinrich Roth in große Fußstapfen getreten und hat diese hervorragend ausgefüllt. Sein humorvoller Jahresrückblick beim Brombeermannempfang sei jedes Mal wieder eine Bereicherung und gefürchtet“, so Gebhard augenzwinkernd. Die Symbolfigur trat erstmals im Jahr 1953 beim Vogelschießen in Erscheinung. Neben der Auszeichnung entschied sich der Magistrat der Stadt Wanfried, Uwe Roth eine Baumelbank als Dankeschön für die langjährige Ausübung zu überreichen, die Bauhofvorarbeiter Jürgen Grein direkt vorfuhr. Dabei dankte Gebhard Uwe Roth auch für das Engagement zum Erhalt des Plesseturms. Roth wurde kürzlich zum Vorsitzenden des neuen Fördervereins gewählt.
Über die Baumelbank freuten sich Roth und seine Frau Ute, die ihn in seiner Aufgabenerfüllung immer hervorragend unterstützt, riesig. Trotz Baumelbank und Auszeichnung kam Gebhard bei der Rede des Brombeermannes dennoch nicht ungeschoren davon und musste sich das ein oder andere auf humorvolle Art und Weise sagen lassen. So spielte Roth in seiner Laudatio auf die Kandidatur Gebhards für den hess. Landtag an. Die Delegierten hätten weise entschieden und Gebhard nicht für eine Kandidatur nominiert. Da Gebhard somit in Wanfried verbleibt, wird Wanfried auch zukünftig sauber sein. „Wir werden dank der Entscheidung der Delegierten nicht im Dreck ersticken“, so Roth schmunzelnd und spielte damit auf Gebhards stetes Hinweisen auf die Einhaltung der Straßenreinigungssatzung an. Auch sah Roth die Gefahr, dass die Werra-Rundschau auf Briefmarkenstärke reduziert würde, sollte Gebhard nicht mehr das Amt des Bürgermeisters innehaben. Gebhard zeigte Humor und lachte herzhaft mit, so wie auch die knapp 600 Besucher im Landgrafenschloss. Darunter auch wieder die als Elfen und Zwerge verkleideten Kinder der Kindertagesstätte am Plessefelsen mit ihren Erzieherinnen und die Schützen, die im Rahmen des Volks-, Schützen- und Heimatfestes ihr 450. Bestehen feierten, zu dem Gebhard und Roth herzlich gratulierten.
„Wanfried könne stolz darauf sein, dass ein Volksfest von einem Verein ehrenamtlich organisiert, durchgeführt und verantwortet wird.“ Roth und Gebhard dankten daher auch dem Festausschuss um Erol Cengiz sehr herzlich für die geleistete Arbeit. Vor der symbolischen Übergabe des Stadtschlüssels durch den Bürgermeister versäumten es Roth und Gebhard nicht, auch noch Bettina Exner für die Vertonung des Brombeermann-Lieds zu danken. Anschließend ging es für viele noch ins Festzelt auf dem Festplatz Griesgraben zum Tanzabend.