Insgesamt 25 Wanfriederinnen und Wanfrieder folgten der Einladung der Stadt Wanfried zur diesjährigen Fahrt in die Partnergemeinde Schörfling am Attersee. Vom 29. Juli bis zum 01. August erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eindrucksvolle und ereignisreiche Tage anlässlich des 35-jährigen Partnerschaftsjubiläums.
Am frühen Freitagabend angekommen, stand zunächst der offizielle Abend auf dem Programm, zu der die Marktgemeinde Schörfling mit Bürgermeister Gerhard Gründl jun. an der Spitze, eingeladen hatte. Auch die beiden Vize-Bürgermeister Gabi Rathje und Thomas Hintermaier, weitere politische Vertreter und an der Partnerschaft interessierte Schörflinger waren anwesend.
Beim offiziellen Abend betonten sowohl Bürgermeister Gerhard Gründl als auch sein Kollege, Bürgermeister Wilhelm Gebhard, nochmals die Freundschaft, die beide Kommunen seit nunmehr 35 Jahren verbindet. Dabei erinnerten sie an die Entstehungsgeschichte. Hier haben Karl Montag aus Altenburschla und Franz Rastinger aus Schörfling bereits in den 50er, 60er und 70er Jahren die Weichen für die heutige Freundschaft gestellt. Die offizielle Urkunde zwischen Wanfried und Schörfling wurde im Jahr 1987 formell besiegelt, nach dem Altenburschla durch die Gebietsreform im Jahr 1971 eingemeindet wurde.
Gerhard Gründl sen., der nach 18-jähriger Amtszeit als Bürgermeister der Marktgemeinde Schörfling im Oktober 2021 verabschiedet wurde, erhielt aus den Händen von Wanfrieds Bürgermeister die Silberne Ehrennadel der Stadt Wanfried für sein herausragendes Engagement zum Wohle der Partnerschaft. „Ohne Gerhard Gründl, der immer hinter der gemeinsamen Sache stand und an der Freundschaft und am Austausch beider Kommunen großes Interesse gezeigt hat, wäre die Partnerschaft nicht das, was sie heute noch ist,“ betonte Gebhard. „Mit Gerhard Gründl jun., der das Amt im Oktober 2021 von seinem Vater übernommen hatte, nachdem er von 65% der Schörflingerinnen und Schörflinger zum neuen Bürgermeister gewählt wurde, sind wir uns sicher, dass die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie die freundschaftliche Verbundenheit in gleicher Weise fortgesetzt wird“. Dieser Eindruck wurde in der Begrüßungsrede bestärkt. Zudem war der neue Bürgermeister bereits mehrfach selbst zu Besuch in Wanfried, zuletzt als Kapellmeister der Marktmusik im Jahr 2018.
Als Gastgeschenk hatten die Wanfrieder einen Walnussbaum im Gepäck, der am Sonntag am Rande des Musikfestes im Garten des Baubetriebshofes hinter dem Rathaus gepflanzt wurde. Dieses Gastgeschenk kam bei den Freunden in Schörfling sehr gut an, da die Herstellung eines Schnapses aus Walnüssen in der Region Tradition hat.
Schützenhauptmann Thomas Wehr und Festausschussvorsitzender Erol Cengiz, die in Begleitung von sieben weiteren Schützenbrüdern waren, nutzten die Gelegenheit, die Freunde aus Schörfling zum Gegenbesuch einzuladen. Dazu würde sich das „456. Wanfrieder Vogelschießen“ im Jahr 2024 anbieten, zu dem nicht nur eine Besucherdelegation erwartet wird, sondern auch die Marktmusik aus Schörfling. „Die Marktmusik und der Schützenverein sind die beiden verbindenden und befreundeten Vereine der Partnerkommunen“, betonen auch die beiden Bürgermeister. Die Marktmusik war bereits mehrfach im Werratal zu Gast und hat die Menschen in Altenburschla bei der Kirmes und die Wanfrieder beim Volks-, Schützen- und Heimatfest mit alpenländischen Klängen erfreut. Der Einladung schlossen sich auch Wilhelm Gebhard und der Partnerschaftsbeauftragte Günther Winnige an und versprachen schon jetzt ereignisreiche Tage in der Brombeermannstadt.
Am Samstag stand dann der geplante Tagesausflug durch die traumhafte Berglandschaft der Tauplitzalm auf dem Programm. Hierbei wurde die Wanfrieder Delegation von einigen Freunden aus Schörfling begleitet. Im Anschluss an ein gemeinsames Mittagessen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch Zeit, die Almlandschaft bei einem Spaziergang zu erkunden. Dabei überraschte ein Musiker aus Schörfling die Besucher aus Wanfried mit der Trompete. Die Akustik der Berge war ein einmalig schönes Erlebnis. Anschließend machte man einen Abstecher zur Skiflugschanze am Kulm im steirischen Tauplitz (Marktgemeinde Bad Mitterndorf) am Berg Kulmkogel (1123 m). Sie gehört zu den größten Skiflugschanzen der Welt. Sie galt bis zum Umbau 2014 als die weltgrößte Naturschanze. Dort wurden die Gäste aus dem Werratal mit dem Alphorn überrascht. Ehe es mit dem Bus zurück nach Schörfling ging, besuchte man noch kurz die Nachbargemeinde Weyregg. Dort fand der Atterseepokal statt, bei dem sich die Musikkapellen der Seeanrainerkommunen messen.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Musikfestes der Marktmusik Schörfling. Wer wollte, konnte den Nachmittag bei bestem Wetter aber auch am Attersee verbringen. Der Tag klang dann im Gasthof „Zur Post“ oder am Attersee aus.
Bei der Verabschiedung am Montagmorgen dankte die Wanfrieder Delegation den Verantwortlichen aus Schörfling für die Gastfreundschaft und die schönen Tage und bekräftigten nochmals die Einladung zum Gegenbesuch im Jahr 2024. Bürgermeister Gerhard Gründl und der Partnerschaftsbeauftragte Jakob Teubl haben den Gegenbesuch bereits schon jetzt zugesagt.
Am frühen Montagabend kam die Delegation wohlbehalten in Wanfried an. An dieser Stelle sei dem Reiseunternehmen Hundeshagen aus Hüpstedt, das kurzfristig für die Firma Döring aus Geismar einsprang, für die gute und sichere Hin- und Rückfahrt sowie für die Ausflugsfahrten herzlich gedankt.
Bürgermeister Wilhelm Gebhard dankt auf diesem Weg nochmals allen, die an der Fahrt teilgenommen und somit die Freundschaft zwischen beiden Kommunen nach der unfreiwilligen Coronapause neu belebt haben. Ein besonderes Dankeschön gilt den Partnerschaftsbeauftragten auf beiden Seiten. „Günther Winnige und Jakob Teubl setzen sich seit vielen Jahren vorbildlich für die Freundschaft beider Kommunen ein und sind für die Verwaltungen und für die Bürgermeister eine große Unterstützung“, so Gebhard abschließend.