Es grenzt an ein kleines Wunder, dass diese Woche nicht mit einem Einsatz der Wanfrieder Feuerwehren begonnen hat. Am Montagmorgen hatten die beiden Bauhofmitarbeiter Christian Dölle und Mariusz Tyrala den Auftrag, einen geschädigten Baum im Garten des Wanfrieder Kindergartens einzukürzen, um die Sicherheit auf dem Spielplatzgelände noch rechtzeitig vor Beendigung der Ferien und vor Beginn des neuen Kindergartenjahres wieder herzustellen. Auf dem ehemaligen Bahndamm zwischen Ringstraße und Ottilienstraße angekommen, um mit einer Hebebühne auf das angrenzende Gelände des Kindergartens zu gelangen, bemerkten beide plötzlich schwarzen Rauch, der aus einer ca. 40 Meter entfernten Garage drang.
Ohne zu zögern betraten beide das Privatgelände des Anwohners und stellten fest, dass eine Restmülltonne in der Garage in Flammen stand und bereits auf umliegende Gegenstände übergegriffen hat.
Die städtischen Mitarbeiter schlossen kurzerhand einen vorhandenen Gartenschlauch an und konnten den Brand damit glücklicherweise noch rechtzeitig löschen. Der Hauseigentümer kam erst danach dazu. Der hinzugerufene Stadtbrandinspektor Benedikt Beckmann hat im Nachgang mittels Wärmebildkamera festgestellt, dass keine Glutnester mehr vorhanden sind. „Nur wenige Minuten später und ein Einsatz der Feuerwehren wäre kaum vermeidbar gewesen. Die Garage hätte unter Vollbrand gestanden und ein Übergreifen auf das Wohnhaus wäre nicht auszuschließen gewesen“, sind sich Bürgermeister Wilhelm Gebhard und Beckmann sicher.
Beide sind voll des Lobes für das umsichtige Handeln und das beherzte Eingreifen der beiden Bauhofmitarbeiter. „Nicht wegschauen, sondern hinschauen und handeln, hat hier Schlimmeres vermieden“, so Gebhard.
„Und mit Christian Dölle war sogar ein Kamerad der Einsatzabteilung Heldra beteiligt“, ergänzt Beckmann. Der Schwellbrand verursachte eine Verrußung der kompletten Garage inklusive aller Gegenstände, die sich darin befanden, u.a. auch das Kfz. Die Ursache des Brandes muss noch geklärt werden.