Zertifikatsprogramm
Im vergangenen halben Jahr hat Christoph Hoffmann ein universitäres Zertifikatsstudium zum „Digital Transformation Manager“ an der European Business School (EBS) erfolgreich abgeschlossen. Gemeinsam mit führenden Innovationsmanagern aus der deutschen Wirtschaft von Unternehmen wie Continental, Müller Milch, Krones oder SMA hat Hoffmann das Gebiet der digitalen Transformation aus den Blickwinkeln der technologischen Treiber, der gesellschaftlichen und rechtlichen Ethik, der Unternehmen und von Produkten beleuchtet. Dabei war der Verwaltungsleiter der Stadt Wanfried Teil des 1. Programmjahrgangs an der EBS, die als eine von Deutschlands renommiertesten Hochschulen auf dem Gebiet Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaft gilt, und regelmäßig unter den Top-Hochschul-Rankings auftaucht. Das Zertifikatsprogramm wurde in enger Zusammenarbeit mit Siemens Advanta im Rahmen des Siemens Product Innovation Labs an der EBS Universität und der SRH Berlin University of Applied Sciences entwickelt. Im Zentrum stehen dabei die Evolution der Transferkompetenz bezogen auf die zentralen Treiber der digitalen Transformation und deren Auswirkungen auf ihr Umfeld.
Digitale Transformation
„Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der digitalen Transformation werden das gesellschaftliche Leben nachhaltig verändern. Technologien wie das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, Big-Data, Blockchain, autonomes Fahren, 3D-Drucken oder mobile Technologien wirken in alle Lebenslagen. Die öffentliche Verwaltung ist dabei jedoch sicherlich kein Innovationstreiber. Vielmehr gilt es intelligente Lösungen im Sinne der öffentlichen Aufgabenwahrnehmung zu adaptieren.“ so Hoffmann.
Staatssekretär Burghardt
In dem Themenschwerpunkt rechtliche und gesellschaftliche Ethik ist es Hoffmann gelungen, den Staatssekretär aus der Hessischen Staatskanzlei bei der Ministerin für digitale Strategie und Entwicklung, Patrick Burkhardt, für einen Impulsvortrag zu gewinnen. Burghardt ging in seinem Vortrag insbesondere auf die Herausforderungen der Verwaltungsdigitalisierung und die Gestaltungsmöglichkeiten und Probleme der rechtlichen Rahmenbedingungen der digitalen Transformation ein. „Der differenzierte Ansatz bei der Betrachtung des digitalen Wandels macht diesen Lehrgang so interessant. Ich will mich auch in der Zukunft gerne hier einbringen,“ sagt Burkhardt und zeigte sich von der Diskussion und den Fragen der Teilnehmer begeistert.
„Living Case“
Als Prüfungsleistung musste Hoffmann einen „Living Case“ modellieren, der als praxisorientierte Fallstudie einen konkreten Bereich der Digitalisierung untersucht. Dabei beschäftigte er sich mit der öffentlichen Wasserwirtschaft. „Der Einsatz moderner Informationstechniken bietet im Bereich der Wassergewinnungsanlagen einen deutlichen Mehrwert, insbesondere unter dem Aspekt der Betriebssicherheit,“ betont Hoffmann. Erste Umsetzungen von sensorgestützten Mess- und Überwachungstechniken sind bereits in der Wanfrieder Wasserversorgung umgesetzt.
Modellkommune
Die Stadt Wanfried ist bereits Modellkommune für den Bereich der Verwaltungsdigitalisierung und setzt aktuell eine Vielzahl von Einzelvorhaben, wie zum Beispiel die digitale Erfassung des Wasserzählerstandes, die digitale Anzeige zum Abrennen eines Feuers oder verschiedene Dienstleistungen im Bereich des Bürgerbüros um. „Wir wollen in der Zukunft bereichsübergreifend die Vorteile der digitalen Transformation nutzen und Wanfried als „smarte Stadt“ entwickeln,“ betont Wanfrieds Bürgermeister Wilhelm Gebhard die Wichtigkeit des Themas, der zugleich sehr stolz darauf ist, einen interdisziplinären Mitarbeiter wie Hoffmann in der Verwaltung zu wissen.
Kooperation EBS
Die Zusammenarbeit mit der EBS wird über das Programm hinaus fortgeführt. Gemeinsam mit der Professorin für Wirtschaftsinformatik an der EBS, Prof. Dr. Julia Krönung, hat Hoffmann ein wissenschaftliches Forschungsprojekt initiiert. Das Projekt „Studie zur Akzeptanz und Inklusion durch kommunale E-Government-Serviceleistungen in Wanfried“ soll auf der Basis einer Bürgerbefragung analysieren, wie man die Benutzung von digitalen Dienstleistungen einer Kommune so bürgerfreundlich und barrierefrei gestaltet, dass sie auch tatsächlich genutzt werden. „Wir wollen bei unseren Umsetzungen nah bei den Menschen sein und möglichst einen individuellen Mehrwert bei der Nutzung digitaler Serviceleistungen bieten,“ so Gebhard und Hoffmann abschließend. Das Projekt soll im Jahr 2022 umgesetzt werden.