Der Verein für Frieden, Demokratie und Toleranz e.V. aus Bitterfeld-Wolfen ist am vergangenen Samstag, pünktlich zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit, zu einem kleinen Friedenslauf an der ehemaligen innerdeutschen Grenze aufgebrochen. Diesen Lauf wollen die insgesamt 12 Läuferinnen und Läufer als Prolog für den Katharina-Lauf von Zerbst nach St. Petersburg durchführen, der wegen der Corona-Pandemie leider nicht zustande kam! Der Start des kleinen Friedenslaufs erfolgte am 03. Oktober in Bitterfeld, wo die Ideen der Friedensläufe ihre Geburtsstunde hatten. Schirmherr ist Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Das Ziel der ersten Etappe bildet in Zerbst das Katharina-Denkmal, wo die Sportler dann die Fahrzeuge bestiegen, um nach Travemünde (Ostsee) zu fahren, von wo aus die 2. Etappe gestartet ist. Von Travemünde nach Hitzacker, dann weiter nach Oebisfelde und Braunlage wird die Stadt Wanfried dann am Mittwoch, 07. Oktober der 4. Etappenort auf der eigentlichen, insgesamt 1.400 km langen Laufstrecke von Nord nach Süd sein. Die Ankunft am Rathaus ist gegen 16:00 Uhr geplant. Die Sportler werden am 10. Oktober in Sonneberg am Dreiländereck erwartet. In Wanfried erfahren die Läuferinnen und Läufer die Gastfreundschaft der Stadt Wanfried und des VfL Wanfried, der die Erich-Schröder-Halle zur Übernachtung anbietet und zudem einen Grillabend organisieren und am darauffolgenden Morgen ein Frühstück bereiten wird. Unterstützung erfährt der VfL Wanfried dabei von Edeka neukauf Gärtner und dem Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Werra-Meißner. Beide stehen dem Sportverein bei Veranstaltungen dieser Art nicht zum ersten Mal bei.
Bewusst hat der Verein aus Sachsen-Anhalt den 30. Jahrestag der Deutschen Einheit gewählt, da er auch damit aufmerksam machen will, dass die deutsche Einheit auch der ehemaligen UdSSR zu verdanken ist, die die Einheit Deutschlands befürwortet und nach und nach ihre Streitkräfte aus Deutschland abgezogen hat. Im Gegenzug sollte das Vereinte Deutschland die Osterweiterung der NATO verhindern. „Auch daran wollen wir erinnern und aufmerksam machen“, so die Verantwortlichen.
Bereits 2010 haben sich 25 Läufer und 15 Begleiter aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und anderen Ländern Deutschlands sowie aus Kenia, Kasachstan und Polen auf den Weg gemacht, um mit einer einmaligen Aktion Sportfreunde in Afrika zu unterstützen. Unter dem Motto „Von Luther zum Papst“ sind engagierte Sportfreunde rund 2.000 km gelaufen, um Geld für die in der Krisenregion Kenia lebenden Menschen zu sammeln.
Mit dem Selbstbewusstsein, dass wir Sportler die größte Massenorganisation sind und dass es in unseren Reihen alle Glaubensrichtungen und politischen Gruppierungen gibt, haben wir 2017 „Für Frieden, Demokratie und Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit“ ein Zeichen gesetzt und sind verabschiedet von Papst Franziskus von Rom nach Wittenberg gelaufen.