Im Beisein einer großen Gästeschar, darunter auch Familie, Freunde und sogar Angehörige aus Baden-Württemberg sowie ehemalige Klavierschülerinnen, feierte Gertrud Schellenberg am 3. August ihren 100. Geburtstag im Pflegezentrum Plesseblick. Zu den Gratulanten gehörte auch Bürgermeister Wilhelm Gebhard, der der Jubilarin im Namen der Stadt Wanfried sehr herzlich gratulierte, ihr Gesundheit und Zufriedenheit wünschte und ihr gleichfalls für die großartige Lebensleistung dankte. Für Gebhard sind Geburtstage dieser Art immer wieder etwas besonderes. „Wenn man überlegt, dass Frau Schellenberg noch die Weimarer Republik, die Machtergreifung Hitlers, die schlimme Zeit des 2. Weltkrieges, den harten Wiederaufbau, die Teilung und dann die Wiedervereinigung Deutschlands erlebt hat, ist das jedes Mal wieder kaum vorstellbar. Diese Generation hat gelitten und große Entbehrungen hinnehmen und Anstrengungen vollbringen müssen“, sagt Gebhard voller Anerkennung. Gertrud Schellenberg ist damit aktuell die zweitälteste Einwohnerin von Wanfried. „Nur Marianne Brand ist mit 104 Jahren noch älter. Bereits im September wird eine weitere Bürgerin 100 Jahre alt und im kommenden Jahr stehen zwei weitere 100. Geburtstage an, darunter auch ein Mann“, berichtet Gebhard.
Das Leben von Gertrud Schellenberg, die in Kehl nahe der französischen Grenze geboren und aufgewachsen ist, beschrieb die Werra-Rundschau in einem ausführlichen Bericht in der Ausgabe am 3. August. Dieser Bericht beinhaltete jedoch einen Fehler. Ihren Mann Kurt, der bereits vor 50 Jahren verstorben ist, hat Gertrud Schellenberg in Kassel kennengelernt. Der Ehemann stammte jedoch nicht aus Altenburschla, wie die WR berichtete, sondern aus Wanfried. Dort ist sie mit ihm hingezogen. In Altenburschla hat die Jubilarin nie gelebt.