Stadt Wanfried hat Energetisches Quartierskonzept beauftragt
Wanfried. Für viele beginnt jetzt die Sommerpause. Für das Team der KEEA Klima und Energieeffizienz Agentur GmbH aus Kassel beginnt die Arbeit am Energetischen Quartierskonzept für einen Teilbereich der Stadt Wanfried. Dazu hat der Magistrat der Stadt Wanfried den erforderlichen Auftrag in Höhe von ca. 70.000 € erteilt, der zu 95% aus Landes- und Bundesmitteln gefördert wird.
Mit einem Gespräch im Rathaus, zu dem Bürgermeister Wilhelm Gebhard die Mitarbeitenden des Projektbüros KEEA, Armin Raatz, Sabine Säck-da Silva und Diana Wetzestein Ende Juli eingeladen hatte, ist der offizielle Startschuss nun gefallen. Seitens der Stadt wird der kommissarische Fachbereichsleiter Christoph Braun dieses Projekt betreuen.
KEEA wird nun eine Gesamtenergiebilanz der Gebäude ermitteln und neben einer Bestands- und Potenzialanalyse der Gebäude, auch die Freiflächen wie den Stadtpark genauer anschauen. Ein Energetisches Quartierskonzept ermöglicht es auch, weitere Themenfelder wie die Mobilität oder Barrierefreiheit ins Konzept einzubeziehen. „Wir erarbeiten daraus konkrete Maßnahmenvorschläge, die von der Stadt oder anderen Akteuren umgesetzt werden können“, sagte Armin Raatz, Geschäftsführer KEEA.
„Für das Quartier in Wanfried, das im KfW-Antrag genau festgelegt ist, arbeiten wir die Möglichkeiten heraus, die dabei helfen, den Energieverbrauch zu senken, wollen aber auch Vorschläge aus anderen Projekten mitberücksichtigen und verknüpfen“, sagte die Projektleiterin Diana Wetzestein.
KEEA hat sechs Mitarbeitende für das Projekt abgestellt, ab Mitte August werden sie in den Straßen des Plangebietes unterwegs sein und sich vor allem die Gebäude im Hinblick auf energetische Maßnahmen und Bauzeit genauer anschauen. „Wir sind nur im Straßenraum unterwegs, betreten kein Grundstück und erfragen keinen Zutritt zum Gebäude“, so Wetzestein.
Damit Synergieeffekte entstehen, lud Bürgermeister Wilhelm Gebhard das KEEA-Team zum nächsten Treffen der Arbeitsgruppe „Lokale Partnerschaft“ ein, die im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts gebildet wurde und aus Mitgliedern der politischen Gremien und aus interessierten Bürgerinnen und Bürgern besteht. Dort soll das KfW- Fördermittelprogramm 432 vorgestellt werden. Von den Teilnehmenden erhoffe man sich Hinweise auf besondere „Stellschrauben“ im Quartier.
In einem Quartiersworkshop am 11. September, um 19 Uhr im Bürgersaal des Hotels Zum Schwan, können alle Bürgerinnen und Bürger aus dem Quartier ihre Ideen und Wünsche einbringen. Ein Beratungstag im Fachwerkmusterhaus, an dem es eine kostenlose Erstberatung geben wird, Web-Seminare zu Themen wie Fördermittel, PV-Anlagen oder Gebäudedämmung, Online-Umfragen und Telefoninterviews werden gerade vorbereitet.
Das “Quartier” umfasst die Altstadt bis zur Werra und dem Hafengelände. Die Marktstraße bildet die Mitte, der Lindenweg den nord-westlichen, die Ringstraße den nördlichen Rand. Entlang der Ringstraße verläuft die Grenze in Richtung Osten zur Wilhelm-Pippart- und Cellerstraße, von dort auf die Treffurter Straße in die Wallstraße, Richtung Röhrbrunnen und Schlossgarten zum Werraufer bis an das Hafengelände.