Pünktlich zum 456. Wanfrieder Vogelschießen wurden erneut knapp 700 Grußbriefe von der Stadt Wanfried in alle Welt verschickt. Mindestens einmal jährlich wendet sich Bürgermeister Wilhelm Gebhard mit einem persönlichen Schreiben an ehemalige Wanfriederinnen und Wanfrieder, die aus privaten, beruflichen, familiären oder sonstigen Gründen im Laufe ihres Lebens in die ganze Welt verzogen sind. Die Adressdatei wurde auf Vorschlag von Gebhard erstmals im Jahr 2008 angelegt, als man die Ehemaligen zum großen Renaissancefest aus Anlass der Feierlichkeiten rund um das Jubiläum „400 Jahre Stadtrechte“ einlud. Seitdem wird versucht, die Adressdatei aktuell zu halten und stetig zu erweitern.
„Die Adressdatei der Ehemaligen umfasst neben den ehemaligen Mitbürgern auch Menschen, die sich emotional mit Wanfried verbunden fühlen und um Aufnahme in die Adressdatei gebeten haben. Fast jede Altersgruppe ist dabei,“ so Gebhard, „von 20-jährigen, die sich im Studium befinden, bis hin zu Menschen weit über 90 Jahre“. Die Adressliste beschränkt sich nicht nur auf Deutschland oder Europa, sondern umfasst mittlerweile fast jeden Kontinent. „Immerhin 35 der ca. 700 Briefe gehen ins Ausland“, berichtet der Bürgermeister.
„Jeder Ehemalige ist ein Botschafter der Stadt Wanfried in der Welt, deshalb müssen sie auch regelmäßig mit Neuigkeiten ausgestattet werden“, so Gebhard. Der sechsseitige Brief enthält neben der Einladung und einem Flyer zum bevorstehenden Schützenfest Informationen zu Ereignissen und Entwicklungen, die sich seit dem letzten Grußbrief im Juni 2023 zugetragen haben. So geht Gebhard bspw. auf die zwischenzeitliche Wiedereröffnung des Plesseturms, auf die Einweihungen der beiden neuen Fahrzeughallen für die Feuerwehren in Aue und Völkershausen, auf die Brückensperrung am Wanfrieder Hafen, auf den Stand zum Glasfaserausbau, auf die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Marktstraße, auf den Abschluss des barrierefreien Umbaus der Haltestellen in Heldra, Altenburschla und Wanfried, auf die Sanierung der beiden Bürgerbüros im Rathaus, auf die Liveübertragung der Stadtverordnetenversammlungen, auf die neue Monatszeitung „Der Wannefredder“, auf das Konzert mit der Band Karat am 27.07. am Wanfrieder Hafen, auf die touristischen Möglichkeiten in der Region sowie auf den Veranstaltungskalender auf der Webseite der Stadt Wanfried ein. Der Grußbrief beinhaltet auch den Jahresrückblick 2023 von der Werra-Rundschau, der den Ehemaligen noch einmal anschaulich darstellt, was im vergangenen Jahr in Wanfried geschehen ist. Das Redaktionsteam der neuen Monatszeitung „Der Wannefredder“ hat dem Grußbrief ebenfalls zwei Beilagen als Information für die ehemaligen Wanfrieder zur Verfügung gestellt. „Dass sich die Ehemaligen über die Post aus der Heimat sehr freuen, zeigen nicht nur die Reaktionen, die die Stadtverwaltung erhält, sondern auch die eingehenden Spendengelder, die die Empfänger der Briefe für das Porto bereitstellen. Auch der aktuelle Versand konnte damit finanziert werden“, betont Gebhard.
Eine große Herausforderung ist nach wie vor, die Adressliste aktuell zu halten. Hier ist man stetig auf Unterstützung der Bevölkerung bzw. der Briefempfänger angewiesen. Einerseits sollten der Verwaltung Adress- sowie Namensänderungen und zugleich auch bedauerliche Sterbefälle aktuell mitgeteilt werden. Andererseits ist es wichtig, Namen und Adressen von weiteren Briefempfängern zu erhalten, die bislang der Verwaltung nicht gemeldet wurden,“ so Gebhard. „Hier kommt es immer wieder zu Fragen bzw. Beschwerden bei der Verwaltung, warum ein Familienmitglied, welches verzogen ist, keine Post aus Wanfried erhält. „Das geht natürlich nur, wenn uns die Adressen auch bekannt sind,“ so der Appell. Bezüglich der Adressdatei kann man sich gerne an rassin.wittich@wanfried.de wenden.
Ein besonderer Dank gilt der Verwaltungsfachangestellten Rassin Wittich, der Auszubildenden Emily Engelhardt von der Stadtverwaltung, Udo und Sabine Scharf sowie den sechs Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 der Anne-Frank-Schule Wanfried, die die Grußbriefe und die Beilagen vorbereitet, eingetütet und frankiert haben. Auch Bürgermeister Wilhelm Gebhard war mit von der Partie.